Sie sitzen in der Sonne, auf der Bank, ihrer Bank.
Dort, auf der Bank ihres ersten Treffens.
Dort, in dem Park, in dem sie sich den Sonnenuntergang und mindestens genauso oft den Sonnenaufgang ansahen.
Sie ist dort, damit er nicht alles in seinem Kopf behalten muss,
drücken all diese Dinge doch schon von Innen gegen seine Schädeldecke und plagen ihn mit pochender Platzangst.
Sie will, dass er redet, will zuhören. Das eine Mal, die Welt von seinen Schultern heben.
Er spricht und all das, was in seinem Hirn wirbelte, ihn quälen, ihn peinigte,
verlässt ihn wie das Wasser den Schlauch der Feuerwehr an einem heißen Sommertag.
Sie kann nichts ändern. Alles was sie kann ist zuhören. Verstehen, beistehen.
Bis zum Schluss und die nötige Umarmung schenken, das einzige, das sie geben kann.
Einer dieser seltenen Momente.
Fühlt sie sich sonst als würde die chinesische Mauer sie trennen.
Fühlt sie meist doch nur die Distanz, die sie trennt. Ihr Herz und sein Hirn.
Er will stark sein, stark für beide. Ist sie doch so zart und unschuldig, nichts soll sie verderben.
Seine Sorgen würden sie in tiefschwarzes Pech tauchen,
nie wieder von ihrer blassen Haut ab perlen und sie mit sich zu Abfall verwandeln.
Er will sie nicht zu Grunde richten, tut es deshalb mit sich selbst.
Sie will ihm beistehen und gibt sich die Schuld, dass sie es nicht kann, darf.
Er muss daran glauben, dass sie zusammen stark genug sind, Frau Holle davon zu überzeugen, dass sie den Goldregen verdient haben.