17 November 2013

20131117


Aller Anfang ist schwer.

Das erste mal seit langem dass ich dich nicht vollkommen betrunken sehe.
Das erste mal dass wir wieder mehr Worte austauschen als das obligatorische "Hey, wie gehts?".

Warum jetzt?
Es erwischst mich verletzlich und ich hasse es.

Es kann ja nicht sein, dass du all das ernst meintest.

Geschwängert vom Alkohol sind deine Gedanken und Worte nicht das was du am nächsten Morgen in deinem Herzen findest.
"Ich mag dich", "Du bist ein toller Mensch". Ach halt doch die Klappe.

Trotzdem glaube ich dir.
Warum verdammt glaube ich dir?

Wo ich mich seit Tagen, Wochen, Monaten so einsam fühle dass ich Angst habe wieder drei Jahre in die Vergangenheit zurück geworfen zu werden.
Gerade da erwischst du mich.

Und jedes deiner Worte brennt sich in mein Hirn.
Hätte ich auch nur ein Bier getrunken hätte ich das alles schon vergessen, bei Seite geschoben und nicht mehr an dich gedacht.

"Ich mag dich."

Weil ich es glauben will.
Weil ich glauben will dass da jemand ist der mich sieht, der keine Illusionen hat.
Jemand der mich noch nicht aufgegeben hat.

"Du kannst dir schon was drauf einbilden dass ich wegen dir meine Prinzipien gebrochen habe.."
Ist schon klar.
Once a cheater, always a cheater. Wie sollte ich dir trauen.

Damals war ich schwach.
Schwach bin ich noch immer.

Ich versuche mir einzureden dass alles gut ist, gut wird und ich alleine stark bin.

Wenn ich durch die grauen Strassen ziehe und an dem Gedanken hänge dass da keiner auf mich wartet, keinen habe der mir Rückhalt gibt dann bin ich schwach.

In dem Moment hast du mich erwischt.

Es bist nicht du. Es liegt an mir. An meiner Situation.

Hoffe ich zumindest.

Nicht du.

Bitte nicht du.